Der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) sagte Geschäftsführer Mario Lieb: "Bei einem Zug, der so lange stand, muss man eben auf Überraschungen gefasst sein." Das Problem habe sich erst gezeigt, nachdem jetzt die Inbetriebnahme des Zuges in Angriff genommen wurde.
Die Bahn-Enthusiasten hatten Fördermittel und Spenden gesammelt und in die Restaurierung viel Eigenleistung eingebracht. Bei einem Tag der offenen Tür im Unternehmen VIS Verkehrs Industrie Systeme GmbH in Halberstadt wurde im Juni erstmals nach der Aufarbeitung auch der Innenbereich des Zuges präsentiert.
Der Zug wurde in Tausende Teile zerlegt und aufgearbeitet
Einst verband der DDR-Prestigezug Berlin mit Prag und Wien. Er wurde in Halberstadt in Tausende Teile zerlegt und aufgearbeitet. Es ging um Motoren, Kühlereinheiten und Federung, um Fenster und historische Leuchten ebenso wie neu gewebte Gardinen. Geplant ist, dass der Zug künftig pro Jahr 40 bis 50 Fahrten absolviert, dafür soll er gechartert werden können.
Gebaut in den 1960er Jahren
Der SVT hat eine windschnittige Nase, die stromlinienförmige Front war einst ein Novum. Er gilt als Flagschiff der Deutschen Reichsbahn im internationalen Verkehr. Acht Züge dieser Art sollen zwischen 1963 und 1968 gebaut worden sein, nur drei sind noch in Teilen erhalten. Der Schnelltriebwagen war für 160 Kilometer pro Stunde zugelassen. Allerdings galt auf den Strecken der Reichsbahn das Tempolimit 120.
© dpa | Abb.: Andreas Steinhoff | 01.08.2025 14:01