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Konferenz legt Preis fest - Bundesrat muss formell beschließen
Den Preis für das Ticket setzt die Verkehrsministerkonferenz (VMK) der Länder fest. Der Bund ist Gast. Formell beschlossen wird die Erhöhung dann noch mal im Bundesrat. Bundesminister Patrick Schnieder (CDU) ist bei den Gesprächen in München nicht dabei, er wird von einem Staatssekretär vertreten.
Die Ländervertreter hatten bereits in den vergangenen Tagen hinter den Kulissen über einen Kompromiss verhandelt - auf einen konkreten Preis konnten sie sich aber zunächst nicht einigen. Laut einer Beschussvorlage, die der dpa vorliegt, könnte es zudem dazu kommen, dass die Länder sich bereiterklären, von 2026 bis 2030 jährlich 1,5 Milliarden Euro für das Ticket bereitzustellen - wenn der Bund ebenfalls mindestens 1,5 Milliarden Euro pro Jahr von 2026 bis 2030 zusichert. Bisher hat der Bund dies nur für 2026 zugesagt.
Knackpunkt sind einmal mehr die Mehrkosten
Knackpunkt ist in der Tat einmal mehr die Frage, wie erwartete Mehrkosten bei Verkehrsunternehmen ausgeglichen werden sollen - über die drei Milliarden Euro pro Jahr hinaus, die Bund und Länder bisher zusammen bereitstellen und auch für das kommende Jahr geben wollen. Das Deutschlandticket ist im Vergleich zu bisherigen Abos günstiger, das sorgt für Einnahmeausfälle. Laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen droht 2026 eine Finanzierungslücke von prognostizierten 800 Millionen Euro.
Das Deutschlandticket gibt es seit Mai 2023. Es wird nach Branchenangaben von rund 14 Millionen Menschen genutzt und ermöglicht bundesweit Fahrten im öffentlichen Regional- und Nahverkehr.
© dpa | Abb.: Deutsche Bahn AG / Dominic Dupont (Symbolbild) | 17.09.2025 21:25