Ostseetunnel
Gestern, 16:11 Uhr

Verkehrsministerium will Gespräche zu Fehmarn-Zeitplan

Der Zeitplan für den Tunnel unter dem Fehmarnsund ist nicht zuhalten. Auch beim Fehmarnbelt drohen Verzögerungen. Das Bundesverkehrsministerium sieht Gesprächsbedarf mit der dänischen Seite.
Erstes Tunnelteil in Deutschland unter Wasser
Erstes Tunnelteil in Deutschland unter Wasser, © Femern A/S
Das Bundesverkehrsministerium hat Gespräche mit der dänischen Seite über Verzögerungen beim Bau der Tunnel unter Fehmarnsund und Fehmarnbelt angekündigt. Die Deutsche Bahn habe mit Schreiben vom 23. Juli 2025 dem Bundesverkehrsministerium mitgeteilt, dass sich die Umsetzung der Hinterlandanbindung für die feste Fehmarnbeltquerung über 2029 hinaus verzögern werde, teilte das Ministerium mit. Zuvor hatte das "Flensburger Tageblatt" darüber berichtet.

Da die dänische Projektgesellschaft Femern A/S Verzögerungen auch beim Bau des Belttunnels für möglich halte, hat das Verkehrsministerium nach eigenen Angaben vorgeschlagen, dass die Vorhabenträger Femern A/S und DB InfraGO AG einen an die aktuellen Gegebenheiten angepassten Termin für den Betriebsbeginn abstimmen.

Den Planungen zufolge soll der Fehmarnbelttunnel ab 2029 die deutsche Ostseeinsel Fehmarn und die dänische Insel Lolland verbinden. Der Bau des 18 Kilometer langen Eisenbahn- und Autotunnels läuft bereits. Auf deutscher Seite werden Bahn- und Schienenanbindung ausgebaut. Dazu gehört auch der Tunnel unter dem Fehmarnsund. Die aus den 1960er Jahre stammende Brücke über den Sund soll nach dem Bau des Tunnels dem örtlichen Verkehr dienen.

Aus einer Bekanntmachung des Eisenbahn-Bundesamts zur Auslegung der Planunterlagen geht hervor, dass für Bau und Inbetriebnahme des Fehmarnsundtunnels mit sechs Jahren und fünf Monaten zu rechnen ist. Damit wäre der Termin 2029 nicht zuhalten.

Unklar ist, ob vorübergehend wieder Bahnverkehr über die Fehmarnsundbrücke möglich sein wird. Laut Angaben des Bundesamtes ist das nicht vorgesehen. Die Deutsche Bahn schloss das kürzlich jedoch nicht aus. Autos werden die Brücke weiter nutzen können.
© dpa, schiene.de | Abb.: Femern A/S (Archiv) | 30.07.2025 16:11

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