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05:41 Uhr

Grüne: Bahn soll Familienreservierung wieder einführen

Die Bahn schafft die Familienreservierung ab - das sorgt nicht nur bei Eltern für Kopfschütteln. Der Grünen-Chef hat noch weitere Forderungen an den Konzern.
Großraum-Abteil im ICE 1
Großraum-Abteil im ICE 1, © Deutsche Bahn AG / Dominic Dupont (Symbolbild)
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Grünen-Chef Felix Banaszak fordert die Deutsche Bahn auf, die umstrittene Streichung der Familienreservierung wieder zurückzunehmen. Ihr Wegfall sende "ein völlig falsches Signal", schrieb er in einem offenen Brief an Bahnchef Richard Lutz und seinen Vorstand, aus dem "web.de" zitiert. "Mehr noch: Familien brauchen eine Sitzplatzgarantie für die gemeinsame Reise – auch wenn zum Beispiel ein Wagen ausfällt", verlangte er. 

Weiter schlug er vor, für diesen Sommer mehr Spar- und Sonderangebote speziell für Familien aufzulegen – sowohl innerdeutsch als auch fürs Ausland. Ausgebaut werden sollten auch die günstigen Sparpreisangebote für Reisen in die deutschen Nachbarländer - als Alternative zu Flugreisen.

Hintergrund des Appells: Eltern können bei Fernreisen mit der Bahn seit diesem Sonntag nicht mehr zum Pauschalpreis beliebig viele Sitzplätze für sich und die Kinder reservieren. Die Deutsche Bahn hat die sogenannte Familienreservierung mit dem kleinen Fahrplanwechsel abgeschafft. Wer Plätze reservieren möchte, muss deshalb ab sofort pro Familienmitglied jeden davon einzeln zahlen.

"Bahn völlig falsch abgebogen"

Die Abschaffung hatte in den vergangenen Tagen zu empörten Reaktionen und Kritik von Politik und Verbänden geführt. Auch Umweltminister Carsten Schneider (SPD) sagte: "Da ist die Bahn völlig falsch abgebogen."

Aber der bundeseigene Konzern hält daran fest. Er verweist darauf, dass Kinder bis einschließlich 14 Jahre in Begleitung von Erwachsenen für Bahntickets nichts zahlen müssen.
© dpa | Abb.: Deutsche Bahn AG / Dominic Dupont (Symbolbild) | 18.06.2025 05:41

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