Danach mussten dann allerdings zwei der ICE mit etwa 1400 Passagieren wegen eines Notarzteinsatzes in Oberhauen bei Bebra erneut warten. Sie konnte ihre Fahrt erst gegen 2.00 Uhr in der Nacht zum Samstag fortsetzen.
Die Stadt Bebra habe bei der Versorgung der Menschen geholfen, sagte Bürgermeister Stefan Knoche am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. "Um 0.55 Uhr hat mein Telefon geschellt, und die Feuerwehr war dran." Man habe dann Erfrischungen organisiert. "Wir haben zwei Palettenwagen mit Getränken und Pappbechern zusammengestellt und verteilt, insgesamt ein paar 100 Liter", sagte der parteilose Politiker. "Kleine Stadt, schnelle Hilfe. Weil jeder jeden kennt."
Die größte Gruppe unter den Passagieren sei eine etwa 120-köpfige Schulklasse gewesen. "Natürlich waren die Leute auch genervt, aber insgesamt war die Lage relativ entspannt", sagte Knoche. Die Menschen hätten im ICE gesessen oder sich draußen die Beine vertreten. Einige seien mit dem Taxi weitergefahren. In einem Fall seien Eltern aus Bad Kreuznach mit dem Auto gekommen, um Sohn und Freundin abzuholen.
Die ehrenamtliche Feuerwehr Bebra half ebenfalls - und dankte für die meist netten Worte der Passagiere. "Sowas gibt es leider selten."
© dpa | 13.05.2023 20:34