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"Die Bahn ist seit Jahren in der Krise. Es ist auch nicht absehbar, dass eine spürbare Besserung sehr schnell eintritt", sagt Reinwald. "Und das Verkehrsministerium war natürlich auch unter Druck und möchte zeigen: ,Okay, wir sind dran, wir ändern da was.'"
Unternehmen wollen Signal der Veränderung senden
Hintergrund der Gläsernen Klippe ist laut Reinwald der Versuch von Unternehmen in der Krise, ein Signal zu senden, wonach sie auf Veränderung setzen - das funktioniere besonders gut bei Unternehmen, die stets männliche Chefs gehabt hätten wie der Bahn, sagt der Wissenschaftler.
Laut Reinwald verstärkt sich der Effekt der Gläsernen Klippe auch mit der öffentlichen Sichtbarkeit eines Unternehmens. Je mehr mediale Aufmerksamkeit ein Unternehmen bekomme, desto stärker trete der Effekt auf.
Palla wurde in dieser Woche vom Aufsichtsrat der Deutschen Bahn zur neuen Chefin des Konzerns berufen. Sie wird nach dpa-Informationen mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet und ihre neue Aufgabe am 1. Oktober beginnen. Sie war bislang Chefin der Regionalverkehrssparte der Deutschen Bahn, DB Regio. Palla wird Nachfolgerin von Richard Lutz, der den Konzern fast acht Jahre lang führte, zuletzt aber keine Trendwende mehr einleiten konnte.
© dpa | Abb.: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang | 27.09.2025 05:53