Strecke weiter gesperrt
Älter als 7 Tage

Entgleister Zug bei Kerpen wird geborgen

Nach dem Zugunglück zwischen Köln und Aachen hat die Bergung der Waggons begonnen. Die Fachleute müssen sich Schritt für Schritt vorarbeiten. Für Reisende gibt es noch tagelang Einschränkungen.
Unfallstelle aus der Luft
Unfallstelle aus der Luft, © Feuerwehr Kerpen / X
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Nach dem Zugunfall zwischen Köln und Aachen ist weiter unklar, wann auf der internationalen Fernverkehrsstrecke wieder Züge fahren können. Eine Prognose dazu werde man frühestens am Montag abgeben können, sagte eine Bahnsprecherin. Am Wochenende haben Fachleute damit begonnen, die demolierten Waggons zu bergen.

Von der Streckensperrung sind ICEs und auch der Eurostar nach Brüssel und Paris betroffen. Reisende zwischen Köln und Aachen müssen auf andere Routen ausweichen oder mit Ersatzbussen fahren.

An der Strecke gibt es erhebliche Schäden. Vier Betonmasten müssen nach einer ersten Einschätzung der Bahn erneuert werden. Außerdem müssen wohl Gleise und Schwellen auf mehreren Hundert Metern ausgetauscht werden.

In der Nacht zum Freitag war bei Kerpen ein Güterzug mit einem Bauzug zusammengestoßen. Sowohl die Lok als auch mehrere Waggons des Güterzugs entgleisten. Nach Angaben der Bundespolizei erlitt der Triebfahrzeugführer des Güterzugs bei dem Zusammenstoß schwere Verletzungen und kam in ein Krankenhaus. Zwei weitere Personen seien ebenfalls verletzt worden, aber nicht schwer. Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen.

Fachleute arbeiten sich Schritt für Schritt vor

Ein schwerer Kran hob am Wochenende zunächst den am stärksten beschädigten Wagen von den Gleisen und stellte ihn neben den Schienen ab. Die weniger stark beschädigten Waggons wollten die Fachleute wieder auf die Schienen setzen und dann wegfahren.

 

Zugunglück bei Kerpen in der Nacht auf den 22.11.2024, © Feuerwehr Kerpen / X
 

Die Bergung des Zuges ist laut Bahn insgesamt sehr aufwendig. Zunächst war unklar, wie stark sich die Eisenbahnwagen ineinander verkeilt haben. Nach Angaben der Bahn sprangen sechs Wagen aus der Schiene - der Triebwagen, der dazu zählt, wiegt rund 80 Tonnen.

Massive Auswirkungen im Nah- und Fernverkehr

Betroffen von dem Unglück ist im Fernverkehr unter anderem die Verbindung zwischen Frankfurt am Main und Brüssel. Zwischen Köln und Aachen entfielen ICE-Züge. Auch auf der Verbindung zwischen Aachen und Berlin entfielen Züge auf dem Abschnitt, ebenso beim Eurostar nach Brüssel und Paris. Im Nahverkehr gab es ebenfalls erhebliche Einschränkungen bei Verbindungen zwischen Köln und Aachen. Betroffen waren die Linien RE 1 (RRX), RE 9, sowie die S-Bahn-Linien 12 und 19.
© dpa | Abb.: Feuerwehr Kerpen / X | 23.11.2024 05:27

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