Unklare Täterschaft
Aus welcher politischen Richtung die Täter kommen könnten, sei zunächst noch unbekannt. Die Ermittlungen übernahm der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz des Landeskriminalamts. Noch ist unklar, wie lange der Stromausfall dauert. "Wir bereiten uns darauf vor, dass es länger dauern kann", sagte ein Sprecher der Feuerwehr.
Der Alarm war um 3.00 Uhr eingegangen. Eine Stunde brauchten Feuerwehrleute, um den Brand zu löschen. An den beiden hohen Strommasten am Königsheideweg waren dicke Leitungen durch das Feuer beschädigt und teilweise zerstört worden. Die Täter setzten nach ersten Erkenntnissen einen sogenannten Brandbeschleuniger, also etwa Benzin, ein.
Tausende Haushalte betroffen
43.000 Haushalte hatten seit der Nacht keinen Strom mehr. 3.000 Firmen und anderes Gewerbe waren ebenfalls betroffen. Die Feuerwehr kümmerte sich um zwei Pflegeheime. Mehrere Patienten wurden in Krankenhäuser verlegt.
Kriminaltechniker untersuchten am Morgen den Tatort im Berliner Stadtteil Johannisthal im Bezirk Treptow-Köpenick. Polizisten regelten an Kreuzungen mit ausgefallenen Ampeln den Verkehr. "Wir sind auch sonst auf den Straßen präsent, um ansprechbar zu sein", sagte eine Polizeisprecherin. Die Situation sei aber ruhig, es gebe keine vermehrten Unfälle oder sonstigen Zwischenfälle.
In Berlin kommt es immer wieder zu Stromausfällen, allerdings von kleinerem Ausmaß. "Diese Dimension ist die absolute Ausnahme", sagte ein Sprecher von Stromnetz Berlin.
© dpa | Abb.: Nicklas Mandelroth, Pixabay (Symbolbild) | 09.09.2025 07:57