Betroffen sind laut Bundespolizei die Bahnhöfe Hauptbahnhof, Zoologischer Garten, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Gesundbrunnen, Spandau, Ostbahnhof, Warschauer Straße, Ostkreuz, Lichtenberg, Neukölln und Südkreuz.
Beile, Äxte, Schwerter und Säbel auch nicht erlaubt
Die Liste verbotener Gegenstände wird nach Angaben eines Sprechers ständig aktualisiert. Derzeit sind unter anderem auch Feuerwaffen aller Art, wie Pistolen, Revolver, Gewehre, Flinten, Luft-, Feder- und Pelletpistolen und -gewehre verboten. Auch Scheren mit einer Klingenlänge über sechs Zentimeter, Beile und Hackmesser, Schwerter und Säbel, Eisäxte und Eispickel, Baseball- und Softballschläger, Knüppel und Schlagstöcke wie Totschläger und Brecheisen sind nicht erlaubt. Bogen, Armbrüste und Pfeile, Schleudern und Katapulte dürfen ebenfalls nicht auf den Bahnhöfen mitgenommen werden.
Laut Bundespolizei hat die Gewalt an Bahnhöfen zugenommen. Durch das Verbot sollen Gewaltstraftaten verhindert sowie Mitreisende und Polizeibeamte geschützt werden. Einsatzkräfte der Bundespolizei wollen die Einhaltung des Verbots überwachen und kontrollieren. Bei Verstößen können die Gegenstände sichergestellt und ein Zwangsgeld angedroht oder festgesetzt werden.
Schon in der Vergangenheit gab es ähnliche Verbote, auch über mehrere Wochen, sagte ein Bundespolizei-Sprecher. "Der Zeitraum bietet sich an, weil jetzt die Freiluftsaison losgeht", erklärte er mit Blick auf das aktuelle Verbot.
Die Senatsinnenverwaltung plant im gesamten Personennahverkehr der Hauptstadt ein Waffen- und Messerverbot. Wann genau das Verbot kommt, ist noch offen.
Zehn Messerattacken pro Tag
Pro Tag registriert die Polizei in Berlin durchschnittlich zehn Messerangriffe. Seit Februar gibt es drei vom Senat festgelegte Messerverbotszonen an den Kriminalitätsschwerpunkten Leopoldplatz, Görlitzer Park und Kottbusser Tor. Die Polizei kann hier unabhängig von konkreten Verdachtsmomenten Kontrollen durchführen.
Schon länger war stadtweit, auch im schwarz-roten Senat, über eine Ausweitung diskutiert worden. Ein schwerer Messerangriff, in dessen Folge zwei Menschen starben, hatte den politischen Prozess zuletzt beschleunigt.
© dpa | Abb.: Bundespolizei (Symbolbild) | 22.05.2025 11:59