Verdi hatte dem AVN bis Freitagmittag Zeit gegeben, ein verbessertes Angebot vorzulegen, nachdem die Gewerkschaft die ursprüngliche Frist nochmals verlängert hatte. Diese endete am Donnerstagmittag. Der AVN habe am Donnerstag lediglich signalisiert, gesprächsbereit zu sein und die Zeitpunkte der Vergütungsanhebung vorzuziehen. Verdi forderte jedoch auch eine Erhöhung der Vergütung. Verdi zufolge kann sich der Arbeitgeber zwar eine Entgelterhöhung vorstellen - wollte dies am Freitag jedoch nicht konkretisieren.
Laut der Gewerkschaft boten die Arbeitgeber zuletzt eine Erhöhung in drei Schritten um insgesamt 13,7 Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie an. Verdi fordert hingegen unter anderem eine Erhöhung der Vergütung um 22 Prozent, mindestens aber 750 Euro pro Monat, sowie eine monatlich 200 Euro höhere Vergütung für Auszubildende und Praktikanten - beides rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres.
Von der Arbeitsniederlegung betroffen sind den Angaben zufolge unter anderem Nahverkehrsbetriebe in den Landkreisen Vogtlandkreis, Zwickau, Erzgebirgskreis, Mittelsachsen, Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz sowie Nahverkehrsbetriebe in Chemnitz und Dresden. Zudem sind Unternehmen betroffen, die das Tarifwerk anwenden, aber nicht im AVN organisiert sind. Hierzu gehören etwa die DB Regio Ost, der Omnibusverkehr Oberlausitz Niesky sowie die Straßenbahn-Bus GmbH Plauen.
© dpa | Abb.: AVG (Symbolbild) | 26.04.2024 16:24