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Älter als 7 Tage

Tarifabschluss für ÖPNV-Beschäftigte in Niedersachsen

Busse und Straßenbahnen in Hannover, Braunschweig, Göttingen und anderen niedersächsischen Städten könnten wieder zuverlässiger fahren. Der Tarifstreit ist beendet.
U-Bahn Hannover
U-Bahn Hannover, © Florian Arp / ÜSTRA
Beschäftigte von sieben kommunalen Verkehrsunternehmen in Niedersachsen sollen künftig mehr freie Tage haben und schneller in die nächste Gehaltsklasse kommen. Das sieht der Tarifabschluss vor, wie die Gewerkschaft Verdi und der Kommunale Arbeitgeberverband Niedersachsen am Donnerstag mitteilten. 

Verdi zufolge erhalten die Beschäftigten, die unter den Tarifvertrag Nahverkehr (TV-N) Niedersachsen fallen, ab dem kommenden Jahr einen zusätzlichen freien Tag pro Kalenderjahr, ab 2026 einen weiteren freien Tag. Der Wechsel von der ersten in die zweite Gehaltsstufe erfolgt nach zwei Jahren - bisher brauchten die Mitarbeitenden dafür drei Jahre. Das Gleiche gilt für den Wechsel von der Stufe 2 in die Stufe 3. Dem Kommunalen Arbeitgeberverband zufolge werden Zeitzuschläge künftig nach der individuellen Stufe berechnet. Für den Fahrdienst wird eine Dienstzulage für Fahrten in Randlagen gezahlt. Die Änderungen gelten ab August 2024, der Vertrag läuft bis Ende 2025.

Das Ergebnis gilt für rund 4200 Beschäftigte der Braunschweiger Verkehrsgesellschaft BSVG, Göttinger Verkehrsbetriebe GÖVB, Osnabus & SWO Mobil (Osnabrück), Stadtbus Goslar, ÜSTRA Hannover, Stadtwerkeverkehr Wilhelmshaven GmbH und der Wolfsburger Verkehrsgesellschaft WVG.

"Wir konnten bei einer kurzen Laufzeit spürbare Entlastung für alle Beschäftigten erreichen und die Entgelttabelle attraktiver gestalten", sagte der Verdi-Verhandlungsführer Marian Drews laut Mitteilung. Es sei gelungen, sämtliche Forderungen der Arbeitgeber nach Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen abzuwehren.

Der Arbeitgeberverband sprach von einem annehmbaren Ergebnis für beide Seiten. "Mit der Tarifeinigung haben unsere kommunalen Nahverkehrsunternehmen Planungssicherheit für die kommenden zwei Jahre", so Hauptgeschäftsführer Michael Bosse-Arbogast. "Die Tarifeinigung ist ein tragbares, aber finanziell sehr teures Ergebnis." 

Bis Anfang Mai muss der Abschluss von den Gewerkschaftsmitgliedern und verschiedenen Gremien bestätigt werden. Das wird erwartet. 

Wegen des Tarifstreits hatte es in den vergangenen Woche mehrere Warnstreiks gegeben. Mehrfach standen Busse und Straßenbahnen in verschiedenen niedersächsischen Städten still.
© dpa | 11.04.2024 16:55

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