In der Nacht zum Freitag waren der Polizei zufolge an drei Stellen im Hamburger Stadtgebiet Kabelschächte an Bahnstrecken in Brand gesetzt worden. Der Fernverkehr der Deutschen Bahn zwischen Hamburg und Berlin wurde schwer beeinträchtigt. Auf der linken Plattform Indymedia tauchte ein Bekennerschreiben auf. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte versichert, die Täter zu ermitteln und Bahntrassen besser zu schützen.
Lange hatte die Bundesregierung in einer parlamentarischen Anfrage gefragt, inwiefern es nach Kenntnisstand der Bundesregierung in den Jahren 2022 und 2023 zu Störungen im Zugverkehr in Folge von beschädigten Glasfaserkabeln gekommen sei. Das Verkehrsministerium antwortete, nach Angaben der Deutschen Bahn AG führe diese zurzeit keine gesonderte Übersicht über Schäden speziell an Glasfaserkabeln. Dementsprechend lägen der Bundesregierung keine Informationen im Sinne der Fragestellung vor. Lange nannte dies einen "Witz". Das Verkehrsministerium müsse aktiv werden, um ein durchdachtes und effektives Konzept für den Schutz der Verkehrsinfrastruktur auf den Weg zu bringen.
© dpa | Abb.: Pixabay | 12.09.2023 13:29