Ganztägig bis Betriebsschluss betroffen waren laut Verdi die Verkehrsbetriebe in München, Nürnberg, Regensburg, Fürth, Landshut, Schweinfurt, Bamberg und Bayreuth. Dort traf es Busse, Trambahnen und U-Bahnen, nicht jedoch Regionalzüge oder S-Bahnen.
Teilweise gab es einen Notbetrieb. So fuhr in München beispielsweise die Linie U6 als einzige U-Bahn-Linie vorübergehend in einem reduzierten 10-Minuten-Takt bis zum Nachmittag. Auch Teile der Busse verkehrten. Die Tram fiel dagegen komplett aus.
In Augsburg gab es zwar ebenfalls Warnstreiks, allerdings nur bis 14.00 Uhr und ohne größere Beeinträchtigungen. Die Busse und Straßenbahnen verkehrten wie gewohnt, teilten die Stadtwerke am Morgen mit. Betroffen von den Streiks seien insbesondere die Werkstätten, nicht jedoch das Fahrpersonal.
Verdi und die Arbeitgeber hatten sich zuletzt nach der bereits fünften Verhandlungsrunde getrennt, ohne zu einem Ergebnis zu kommen oder auch nur einen weiteren Termin zu vereinbaren. Zu den zentralen Streitpunkten zählt unter anderem die Laufzeit. Verdi will bereits nächstes Jahr wieder verhandeln, die Arbeitgeber erst ein Jahr später.
In Bayern gehört der Nahverkehr bei den Tarifverhandlungen nicht zum öffentlichen Dienst. Daher ist dieser Konflikt im Freistaat noch nicht beendet.
© dpa | Abb.: AVG (Archiv) | 19.05.2023 14:42