Ein neuer Aktionär solle bis Jahresende das Kapital und die Linien der Eurobahn übernehmen. Keolis war vor 14 Jahren in den deutschen Regionalbahnmarkt eingestiegen.
Keolis wie auch die niederländische Staatsbahntochter Abellio klagen über hohe Kosten, die beim Abschluss der langjährigen Verträge mit den Verkehrsverbünden nicht abzusehen gewesen seien. Die beiden angeschlagenen Konkurrenten der Deutschen Bahn forderten deshalb Nachzahlungen und vertragliche Verbesserungen, damit sie keine Verluste mehr einfahren.
Zur Sicherung des laufenden Betriebs der Züge stellten die Verkehrsverbünde einen finanziellen Ausgleich in Aussicht. Die Eurobahn fährt auf Strecken in Westfalen, dem Raum Bielefeld und zwischen Venlo, Düsseldorf und Hamm.
In Deutschland habe Keolis zuletzt die größten Verluste gemacht, berichtete der Sender BFMTV. Gründe seien, dass zwischen dem Zuschlag für eine Linie und dem Betriebsstart zu viel Zeit liege, das Personal des vorherigen Betreibers nicht automatisch übernommen werde und der Lokführermangel die Personalkosten steigen ließ.
© dpa | Abb.: Keolis, C. Köster | 11.10.2021 16:43