Rhein-Main-Gebiet
Gestern, 21:39 Uhr

RMV fordert bessere Abstimmung bei Bahn-Bauarbeiten

Kurzfristige Ausfälle und fehlende Infos: Der RMV fordert von der Bahn eine bessere Abstimmung bei Bauarbeiten, um die Belastungen für Millionen Pendler zu verringern.
S-Bahn im Frankfurter Hauptbahnhof
S-Bahn der Baureihe ET 430 im Frankfurter Hauptbahnhof, © RMV/Stefanie Kösling
Angesichts zahlreicher Einschränkungen im Schienen-Nahverkehr fordert der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) von der Deutschen Bahn eine bessere Koordination von Ausbau- und Instandhaltungsmaßnahmen. "Unsere täglich rund 2,5 Millionen Fahrgäste und hier vor allem die Pendler leiden unter Einschränkungen durch kurzfristige Ausfälle und Fahrplanänderungen, oft "im Regen stehend" ohne jegliche Information", hieß es in einem offenen Brief des Vorsitzenden der RMV-Geschäftsführung, Knutz Ringat, an die neue Bahn-Vorstandsvorsitzende Evelyn Palla.

"Die erforderlichen und weiter deutlich zunehmenden Instandhaltungs- und Ausbaumaßnahmen werden derzeit unzureichend koordiniert und führen infolgedessen zu erheblichen Einschränkungen mit entsprechend negativen volkswirtschaftlichen Auswirkungen", so Ringat. Qualitätseinbußen nähmen in "besorgniserregendem Maße" zu, und die derzeitige Entwicklung lasse "für die kommenden Jahre eine weitere Verschlechterung zulasten des Nahverkehrs erwarten". 

"Maß des Erträglichen deutlich überstiegen"

Dies würde laut Ringat die regionale Mobilität "in ihrer Gesamtheit ernsthaft gefährden". Bereits jetzt sei es so, dass das "Maß des Erträglichen" für Fahrgäste und die Eisenbahnverkehrsunternehmen "deutlich überstiegen" sei. Über Jahrzehnte gewonnene Fahrgäste wendeten sich vom Nahverkehr ab und griffen stattdessen auf das Auto zurück. 

Die Fahrgäste seien darauf angewiesen, gut informiert zu sein, um verlässlich reisen zu können. Dies sei aber nicht der Fall. Für alle Ausbau- und Instandhaltungsmaßnahmen forderte der RMV-Chef eine fristgerechte Kommunikation und Koordination gegenüber dem Verkehrsverbund, den Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie vor allem gegenüber den Fahrgästen. Er bat zugleich um zeitnahe Gespräche und "geeignete Formate der Zusammenarbeit", um ein stabiles und verlässliches Fahrplankonzept für die Region sicherzustellen.
© dpa | Abb.: RMV/Stefanie Kösling | 13.11.2025 21:39

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