Bei der Ausschreibung setzte sich das Unternehmen aus Halberstadt nach eigenen Angaben gegen sieben Mitbewerber durch. In den Hallen der VIS werden die Waggons dann einmal komplett auseinandergebaut. "Es fängt an mit der Inneneinrichtung, dann werden Abteile, Trennwände und alles komplett ausgebaut", sagt Schumann. Fenster und Türen würden ebenfalls entfernt. "Am Ende bleibt nur ein Stahlgerüst." Die Einzelteile würden dann geprüft und ausgetauscht oder ausgebessert. Pro Wagen würden 74 Tage gerechnet, also 15 Wochen. Die Waggons könnten dann weitere 24 Jahre fahren.
Der Auftrag sei etwas ganz Besonderes, sagte Vertriebsleiter Schumann. Zum einen, weil es sich um den Auftrag einer ausländischen Staatsbahn handele. Zudem bringe er auf Jahre Zukunftssicherheit, die Menge sei eher ungewöhnlich. Größer sei nur die Wartung der Abellio-Flotte in Sachsen-Anhalt als laufender Auftrag.
VIS blickt in Halberstadt nach eigenen Angaben auf eine 180-jährige Tradition im Schienenfahrzeugbau zurück. Im Mai 2022 wurde das Unternehmen durch die Zeppenfeld Industriegruppe übernommen. Derzeit arbeiten rund 260 Mitarbeiter in dem Unternehmen.
© dpa | Abb.: Manuela Vonwiller / SBB CFF FFS | 15.05.2023 05:58