
Hamburg Hauptbahnhof - Bahnsteig mit neuem Zuginfomonitor (ZIM), © Deutsche Bahn AG / Jonas Wresch (Symbolbild)
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"Unsere Mitglieder erleben solche Situationen seit Langem in ihrem Arbeitsalltag und berichten uns regelmäßig davon", so Reiß. "Am Ende ist es nämlich das Zugpersonal, das trotz geringer Informationsdichte den Frust der Reisenden auffangen muss, während das Management versucht, mit kosmetischen Maßnahmen ein besseres Bild zu erzeugen."
Der Gewerkschaftschef kritisierte weiter: "Die Konzernspitze versucht, mit Zahlentricks und Leerfahrten von den eigentlichen Ursachen abzulenken." Jede einzelne Verspätung löse weitere Folgeverspätungen aus.
Die Bahnführung dürfe sich nicht länger in "Alibiprogrammen verlieren", die nur der Imagepflege dienten, forderte Reiß. "Es braucht endlich eine ehrliche Fehlerkultur, die Ursachenbekämpfung an den maroden Strukturen und eine klare Verantwortung an der Spitze. Alles andere verschärft die Krise und zerstört weiter Vertrauen in die Bahn als Verkehrsmittel und unsere Infrastruktur im Allgemeinen."
Absender: dts Nachrichtenagentur | Abb.: Deutsche Bahn AG / Jonas Wresch (Symbolbild) | 19.09.2025 22:14