Im Gebiet Orjol nahe der Grenze zur Ukraine hatte es bereits am Vorabend eine Explosion gegeben. Eisenbahner hatten dort ein verdächtiges Paket gefunden und die Nationalgarde gerufen. Beim Versuch der Pioniere, die Bombe zu entschärfen, ging der Sprengsatz hoch. Zwei Soldaten kamen sofort ums Leben, ein weiterer erlag später seinen Verletzungen. Die Strecke wurde zunächst gesperrt, am Nachmittag wurde eine Gleisspur für den Verkehr freigegeben. Mehr als ein Dutzend Züge mussten zuvor umgeleitet werden.
Gleisschäden im Nordwesten Russlands
In der Nacht entgleiste dann im Leningrader Gebiet nahe St. Petersburg ein Güterzug. Da die Zisternen leer waren, gab es hier keine größeren Schäden. Einige Stunden später entgleiste in einem anderen Landreis der gleichen Region eine Lokomotive. Dabei kam der Lokführer ums Leben. Auch hier mussten große Streckenabschnitte der Bahn gesperrt werden.
"Durch die Zerstörung der Bahninfrastruktur in diesen Abschnitten verspüren die Russen bedeutende Probleme bei der Logistik, was sich wiederum auf ihre Fähigkeit auswirkt, aktive Handlungen gegen die ukrainischen Streitkräfte durchzuführen", zitieren die Medien einen Geheimdienstsprecher zur Begründung der Sabotageakte. Tatsächlich ist das Bahnnetz nach Einschätzung von Experten eine der wichtigsten Komponenten für die russische Kriegsführung in der Ukraine.
© dpa | 14.09.2025 17:22