Land bezahlt für bestimmte Strecken
Der Freistaat bestellt bei den Bahnunternehmen bestimmte regionale Strecken und muss für den Betrieb dieser Strecken zahlen. Bei Qualitätsmängeln oder nicht erbrachten Leistungen wegen Zugausfällen zieht das Land Geld ab.
Aus der vertraulichen Anlage geht auch hervor, dass die Pünktlichkeit der Züge mehrerer Bahnunternehmen im Vergleich zum Jahr 2022 nachgelassen hat. Nach Einschätzung der Landesregierung ist ein Grund dafür die Einführung des Deutschlandtickets und seiner Vorgängerangebote. Seit es die entsprechenden Fahrscheine gebe oder gegeben habe, sei "eine signifikante Verschlechterung der Pünktlichkeit" im Bahnverkehr zu verzeichnen, heißt es in der Antwort des Infrastrukturministeriums.
Viele Fahrgäste in Zügen
Die Einführung dieser Tickets habe dazu geführt, dass auf manchen Strecken so viele Menschen unterwegs seien, dass es zu einer Überbesetzung von Zügen gekommen sei. Dadurch verlängerten sich zum Beispiel auch die Umstiegszeiten an den Bahnhöfen, was oft zu langen Verspätungen führe. "Dieser Effekt hält bis heute an und ist seitdem ein maßgeblicher Einfluss auf die Pünktlichkeit", heißt es in der Antwort der Landesregierung.
In Deutschland war im Sommer 2022 zunächst ein Neun-Euro-Ticket eingeführt worden. Reisende konnten damit zum Preis von 9 Euro pro Monat praktisch im gesamten deutschen Regionalverkehr unterwegs sein. Später wurde es durch das Deutschlandticket ersetzt, das mittlerweile 58 Euro pro Monat kostet.
Andere Gründe für Verspätungen und Ausfälle sieht das Ministerium in Baustellen, kaputte Schienen oder Problemen in Stellwerken.
© dpa | Abb.: Erfurter Bahn (Symbolbild) | 22.08.2025 11:08