Die Vollsperrung gilt bis zum 25. August. Anschließend soll die Strecke wieder eingleisig befahrbar sein. Endgültig abgeschlossen werden die Arbeiten voraussichtlich erst im Sommer 2026.
Der rund 73 Kilometer lange Abschnitt gehört zum europäischen Güterverkehrskorridor von Rotterdam nach Genua, einem Prestigeprojekt der europäischen Verkehrspolitik. Für den Ausbau der Strecke von Oberhausen im Ruhrgebiet über Emmerich bis in die Niederlande ist der Bahnverkehr mehr als eineinhalb Jahre lang stark eingeschränkt.
Umleitungen und Ersatzbusse
Während der Vollsperrung in den kommenden Wochen würden Gleise erneuert, Brücken saniert und neue Weichen eingebaut, teilte die Bahn mit. Auch am Schallschutz entlang der Strecke werde gearbeitet.
Das hat Auswirkungen für Bahnreisende: ICE vom Rheinland in die Niederlande werden umgeleitet und brauchen länger als sonst für die Strecke. Im Nahverkehr müssen Pendler auf den Linien RE5, RE8, RE13, RE19 und RE49 Umleitungen in Kauf nehmen oder auf Ersatzbusse umsteigen. Unternehmen in der Region können ihre Logistik in während der Streckensperrung nicht über Güterzüge abwickeln.
Im Zentrum der Bauarbeiten steht die Überquerung des Wesel-Datteln-Kanals. Die bestehende Bahnbrücke über die wichtige Wasserstraße soll nicht nur breiter, sondern auch 1,5 Meter höher werden, damit die immer größeren Schiffe darunter durchpassen.
Nächste Vollsperrung in den Herbstferien
Die nächste Vollsperrung auf der Strecke steht in den nordrhein-westfälischen Herbstferien an: Von Mitte Oktober bis Anfang November ist die Strecke erneut zwei Wochen lang dicht.
© dpa | Abb.: Deutsche Bahn AG / Georg Wagner (Archiv) | 26.06.2025 05:56