Jahr 2024
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Bahn zahlte rund 197 Millionen Euro an Fahrgäste zurück

Die Deutsche Bahn hat im vergangenen Jahr rund 197 Millionen Euro Entschädigung an Bahnreisende wegen Zugausfällen und Verspätungen zahlen müssen. 2023 waren es nur 132 Millionen Euro, berichtet die "Bild am Sonntag".
Anzeigetafel mit Verspätungshinweisen
Anzeigetafel mit Verspätungshinweisen, Foto: via dts Nachrichtenagentur (Archiv)
Insgesamt wurden demnach 6,9 Millionen Entschädigungsanträge eingereicht, 196,8 Millionen Euro ausgezahlt.

Ein Bahn-Sprecher sagte der "Bild am Sonntag" dazu: "Wenn der Zug Verspätung hat und unseren Fahrgästen Entschädigungen zustehen, dann zahlen wir diese ohne Wenn und Aber. Und hohe Verspätungen ziehen hohe Entschädigungszahlungen nach sich. 80 Prozent der Verspätungen 2024 gingen auf die marode und überlastete Infrastruktur zurück. Das unterstreicht nochmal die Wichtigkeit der Sanierung des Schienennetzes."

Die Verspätungen der Bahn haben Auswirkungen auf die Bilanz: Die soll am 27. März veröffentlicht werden. Wäre die Infrastruktur besser in Schuss und wären die Züge pünktlicher, würde der Fernverkehr der Deutschen Bahn laut "Bild am Sonntag" schwarze Zahlen schreiben.

Große Verspätungen im Jahr 2024

Mehr als jeder dritte Fernzug der Deutschen Bahn (DB) war im vergangenen Jahr unpünktlich. 37,5 Prozent der Halte wurden mit einer Verspätung von mehr als 5:59 Minuten erreicht; 62,5 Prozent der ICE- und IC-Züge waren pünktlich unterwegs, wie ein Sprecher des Unternehmens jüngst mitteilte. Damit war die Deutsche Bahn so unpünktlich unterwegs wie seit mindestens 21 Jahren nicht. 

Zugleich wies ein DB-Sprecher auf das aktuelle Sanierungsprogramm der Bahn hin. Bis 2030 will der Konzern 41 vielbefahrene Korridore grundlegend sanieren. Den Anfang machte die Bahn 2024 mit dem Abschnitt zwischen Frankfurt und Mannheim - der sogenannten Riedbahn. Die Generalsanierungen sollen auch für pünktlichere Züge sorgen. "Bis Ende 2027 will die DB die Pünktlichkeit der ICE- und IC-Züge auf 75 bis 80 Prozent steigern", sagte der Sprecher.
Absender: dts Nachrichtenagentur, dpa, schiene.de | Abb.: via dts Nachrichtenagentur (Archiv) | 09.03.2025 08:51

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