Brandenburg
Älter als 7 Tage

Mann rennt schreiend mit Messer durch Regionalzug

Ein Mann tritt am Abend in Groß Kreutz gegen die Tür einer Regionalbahn, die gerade eingefahren ist. Als die Schaffnerin ihn zur Rede stellt, greift der Mann sie an und zückt schließlich ein Messer.
Bundespolizei
Bereitschaftspolizeilicher Einsatz, © Bundespolizei (Archiv)
Ein Mann ist in einer Regionalbahn im Landkreis Potsdam-Mittelmark mit einem Messer in der Hand schreiend durch den Zug gelaufen und hat damit auf eine WC-Tür eingestochen. Verletzt wurde bei dem Vorfall am späten Donnerstagabend in der Linie RE1 niemand, wie die Bundespolizei mitteilte. Der mutmaßliche Täter, ein 33-Jähriger, konnte nach kurzer Flucht festgenommen werden. Auch die mögliche Tatwaffe wurde sichergestellt.

Nach Angaben der Polizei stieg der Mann im Bahnhof Götz in den Zug. Götz ist ein Ortsteil der Gemeinde Groß Kreutz. Der Mann trat vor dem Einsteigen gegen die Tür des Zuges. Als die Zugbegleiterin ihn darauf ansprach und die Fahrkarte kontrollieren wollte, soll der Mann sie zu Boden geschubst haben.

Die Zugbegleiterin floh auf eine Toilette, der Mann habe ein Messer gezogen und auf die Tür eingestochen. Dabei soll er schreiend das Öffnen der Tür gefordert haben. Die Zugbegleiterin alarmierte den Lokführer, der den Zug anhielt und zu Hilfe eilte. Der Mann bedrohte auch ihn mit dem Messer, woraufhin der Lokführer und die Zugbegleiterin in die Fahrerkabine flüchteten. 

Mutmaßlicher Täter ist polizeilich bekannt

Laut Polizei lief der Mann rief schreiend durch den Zug, in dem 100 Passagiere saßen. Der Lokführer öffnete die Türen, der Verdächtige flüchtete nach draußen. Rund drei Stunden später konnte er neun Kilometer vom Tatort entfernt in Brandenburg an der Havel im Ortsteil Wust gefasst werden. Am Bahnübergang wurde dort auch ein Messer gefunden - es wird geprüft, ob es sich dabei um die Tatwaffe handelt. 

Der Mann ist bei der Polizei wegen Diebstählen bekannt. Die Polizei ermittelt wegen Bedrohung, Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Waffengesetz. Nach Abschluss der Ermittlungen kam der 33-Jährige wieder auf freien Fuß. Die Zugbegleiterin stand nach der Attacke unter Schock, sagte eine Polizeisprecherin.
© dpa | 20.09.2024 16:20

Es gibt neue
Nachrichten bei schiene.de

Startseite neu laden