In seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion ging der Senat allerdings nicht auf Wetterfaktoren ein, die möglicherweise Rad- und Autofahrer zum Umsteigen motivierten. Im Dezember und Januar fiel mehrfach Schnee, der vergangene Winter war nach Angaben von Hamburg Wasser der regenreichste seit 1962.
Zum 31. März hatte der HVV etwa 1 108 000 Kunden als Abonnenten. Seit Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 seien 397 000 Abonnenten hinzugekommen, hieß es in der Senatsantwort weiter. Mit Stand 1. Mai 2024 habe es eine Million Deutschlandtickets im HVV gegeben. Bereits vor sechs Monaten, Ende Oktober 2023, hatte ein HVV-Sprecher erklärt: "Insgesamt hat der HVV mittlerweile mehr als eine Million Abonnentinnen und Abonnenten."
Der verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, Richard Seelmaecker, begrüßte, dass der HVV weiterhin eine hohe Zahl von Abonnementkunden verbuchen könne. Die Fahrgastzahlen lägen aber wieder unter dem Niveau von 2019 und dem letzten Sommer. Im Kontext des stark subventionierten Deutschlandtickets sei das ein Warnsignal an Rot-Grün, meinte Seelmaecker. Der Senat habe es in den letzten Jahren nicht geschafft, den ÖPNV in der Hansestadt wirklich attraktiver zu machen. "Das Wachstum im ÖPNV basiert alleine auf dem fremdfinanzierten Deutschlandticket, dessen Zukunft völlig unklar ist", erklärte der CDU-Abgeordnete.
© dpa | 09.05.2024 08:54