Bahn 2022: 40.000 Züge ausgefallen, 80.000 Störungen

Hunderte Zugausfälle und Störungen im Streckennetz der Deutschen Bahn waren im abgelaufenen Jahr an der Tagesordnung. Wie der "Stern" am Sonntag berichtete, sind 2022 im Schnitt 0,8 Prozent der DB-Fernverkehrszüge aufgrund von technischen Mängeln an den Triebfahrzeugen ersatzlos ausgefallen, also insgesamt 4.700 Züge.

Zugausfall, © Frank Wittkowski, Pixabay

Im Regionalverkehr waren es nach "Stern"-Angaben prozentual zwar weniger Züge (0,5 Prozent), dennoch in der Summe etwa 37.000 Züge. Das Magazin bezieht sich auf die Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage mehrerer Bundestagsabgeordneter der Linkspartei.

Die Summe der Störungen im Bahnnetz summierte sich 2022 dem Bericht zufolge auf über 80.000. Die Mängel seien aber nicht nur auf das rollende Material zurückzuführen. Auch defekte Bahnübergänge, Signalanlagen und Weichen verursachten immer wieder Probleme. So traten der Statistik zufolge 34.000 mal Weichenstörungen, 17.300 mal Signalstörungen und 32.000 mal Probleme an Bahnübergängen auf.

"Über 80.000 Störungen in einem Jahr sind nicht akzeptabel", zitiert der "Stern" den Bundestagsabgeordnete Bernd Riexinger (Linke). "Das ist eine katastrophale Bilanz einer jahrzehntelangen verfehlten Verkehrspolitik", kommentiert Riexinger die Antwort des Bundesverkehrsministeriums.