Bereits im vergangenen Jahr wurden Teilabschnitte wieder in Betrieb genommen: So fahren Züge wieder von Trier-Ehrang über Auw an der Kyll bis Kyllburg. Beim folgenden Abschnitt nach Gerolstein war es zu Verzögerungen gekommen, weil unter anderem für den Bau benötigte Kabel nicht in erforderlichen Mengen am Markt verfügbar waren, wie die Sprecherin sagte.
Das verheerende Unwetter im Juli 2021 hatte bei der Infrastruktur der Bahn vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen einen Schaden von rund 1,3 Milliarden Euro angerichtet. Besonders Brücken- und Stützbauwerke sowie Stellwerke entlang der Strecken wurden beschädigt und teils vollständig zerstört. Zudem waren rund 50 Kilometer Gleis nicht befahrbar.
Mitglieder der Enquete-Kommission "Zukunftsstrategien zur Katastrophenvorsorge" machten sich am Montag bei einer Tour durch verschiedene Orte der Eifel ein Bild über den Wiederaufbau nach der Flut und Schutzkonzepte gegen Hochwasser. Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 waren mindestens 135 Menschen in Rheinland-Pfalz ums Leben gekommen, darunter 134 im Ahrtal sowie ein Mann in der Eifel.
Die Bahnsprecherin teilte mit, mit der Beseitigung der Schäden werde zugleich die veraltete Stellwerkstechnik modernisiert. Ziel sei, dass vom elektronischen Stellwerk in Gerolstein aus Signale und Weichen auf der Strecke von Trier-Ehrang bis Nettersheim über fünf neue elektronische Stellwerke gestellt und bedient würden. Der Aufbau einer modernen Stellwerkstechnik sei Voraussetzung dafür, dass die Strecke elektrifiziert werden könne. Bis zum Fahrplanwechsel 2026/2027 sollte die Elektrifizierung der Eifelstrecke in Rheinland-Pfalz erreicht sein, hieß es.
© dpa | Abb.: Breusch / DB Netz AG (Archiv) | 23.01.2023 10:01