"Seit Jahrzehnten versprechen Bundesregierungen den Ausbau der Schiene - und liefern Beton für die Straße", sagte der Geschäftsführer Peter Westenberger dem "Tagesspiegel". "Das Missverhältnis ist grotesk." Neben der lange ignorierten Alterung des bestehenden Netzes habe auch der minimale Ausbau das derzeitige Qualitätschaos mitverursacht, so Westenberger.
Die neugebauten 44 Kilometer verteilen sich auf vier Strecken. 17 Kilometer lang ist der fertiggestellte Wiederaufbau der Dresdner Bahn von Berlin-Südkreuz nach Blankenfelde, mit der die Fahrt von Berlin zum Flughafen und nach Dresden beschleunigt wird. In Sachsen wurden zwischen Zeithain und Leckwitz zehn Kilometer neugebaut, in Bayern sind zwischen Eggolsheim und Strullendorf elf Kilometer neu entstanden und in Baden-Württemberg zwischen Mühlheim und Schliengen sechs Kilometer.
Bei der Vorstellung des aktuellen Bundesverkehrswegeplans hatte der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) 2016 versprochen, dass bis 2030 im "vordringlichen Bedarf" 3.121,5 Kilometer neue Schienenwege gebaut werden. Doch bis heute wurden laut dem Verband Die Güterbahnen nur 540,5 Kilometer zusätzliche Schienenstrecke geschaffen. Dabei handele es sich teilweise aber auch um modernisierte Bestandsstrecken, die etwa elektrifiziert wurden, so der Verband.
Absender: dts Nachrichtenagentur | Abb.: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben | 27.10.2025 05:04




