EVG-Chef Martin Burkert begrüßte die Pläne. "Die Infrastruktur ist marode und die Lage der Bahn dramatisch", sagte er der Zeitung. "Dass überhaupt noch etwas fährt in Deutschland, ist dem Engagement und Knowhow der Eisenbahner zu verdanken, die trotz aller Probleme meistens doch noch eine Lösung finden, um den Betrieb für die Kunden aufrechtzuerhalten."
Angesichts des sich verschärfenden Fachkräftemangels sei es für die EVG klar gewesen, "dass die Ausbildungszahlen bei der Bahn nicht absinken dürfen, sondern auf dem Niveau der Vorjahre bleiben müssen". Es sei gut, dass Personalvorstand Martin Seiler das trotz schwieriger Situation im Konzern mittrage, sagte Burkert.
Tatsächlich plant der Bahnkonzern für die kommenden Jahre einen deutlichen Personalabbau. Die neue Vorstandschefin Evelyn Palla kündigte am Donnerstag an, dass insbesondere in der Konzernzentrale viele Stellen wegfallen sollen. Eine konkrete Zahl nannte sie noch nicht. Ihr Vorgänger Richard Lutz wollte mit dem Sanierungsprogramm S3 bis 2029 insgesamt 30.000 Stellen abbauen.
Dass die Ausbildungszahlen dennoch stabil bleiben, verbucht man in der EVG als Erfolg. "5.200 neue Nachwuchskräfte sind 5.200 zukünftige Problemlöser", sagte EVG-Chef Burkert. Sie würden in den Zügen, den Stellwerken, den Werkstätten, den Bahnhöfen dafür sorgen, "dass die Bahn weiter rollt und das Jahrzehnt der Sanierungen erträglicher für die Kunden wird".
Absender: dts Nachrichtenagentur | Abb.: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben | 26.10.2025 08:00




