"Ich freue mich sehr, heute zum ersten Mal Akku-Zug in Schleswig-Holstein zu fahren", sagte Ministerpräsident Günther. "Und es freut mich besonders, dass es sich um eine der ersten Fahrten im normalen Linienbetrieb zwischen meinem Heimatort Eckernförde und der Landeshauptstadt Kiel handelt." Die Akkuzüge seien ein echtes Pionierprojekt im Norden.
Bereits am 15. Oktober startete nach Angaben von NAH.SH der Probebetrieb auf der Strecke. Bis Ende des Jahres sollen auf elf Linien im Raum Flensburg, Kiel, Rendsburg, Husum und Bad St. Peter-Ording und damit auf 10,4 Millionen Zug-Kilometern die Akkuzüge fahren. Damit spare das Land jährlich 10 Millionen Liter Diesel und 26.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid ein. 55 neue Züge habe das Land dafür beschafft.
Batteriebetriebene Züge
Ziel des Projektes sei ein nachhaltiger und umweltschonender Nahverkehr, so die NAH.SH. Die neuen Züge fahren elektrisch mit Batterien, die auf dem Dach und unter dem Fahrzeug angebracht sind. Im Betrieb könnten die Züge dann mindestens 80 Kilometer ohne erneute Ladung zurücklegen. Die Batterien werden dabei an den Oberleitungen in Bahnhöfen oder auf den Strecken aufgeladen.
Da es in Schleswig-Holstein insgesamt allerdings kaum Oberleitungen gibt, würden die Züge an einzelnen elektrifizierten Stellen aufgeladen, hieß es von der Nordbahn.
Die Nordbahn bedient die Linien von Büsum nach Neumünster (RB 63), von Neumünster nach Bad Oldesloe (RB 82), von Husum nach St. Peter-Ording (RB 64), zwischen Kiel, Eckernförde und Flensburg (RB 73/RB 73) sowie zwischen Kiel, Rendsburg und Husum (RB 74/RB 75).
© dpa | Abb.: Axel Heimken / nordbahn (Archiv) | 21.10.2024 13:16