Der jugendliche IS-Anhänger war in der Verhandlung reumütig und geständig. "Ich stehe immer zu meinen Fehlern", sagte der junge Mann nach Angaben der Nachrichtenagentur APA. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft wollte der Verdächtige entweder mit einer Pistole oder einer Bombe ein Blutbad anrichten. Er war im Februar nach Hinweisen des deutschen Bundeskriminalamts festgenommen worden.
Radikalisierung durch Videos und Hass wegen Hänseleien
Die Tat sei für diesen Sommer geplant gewesen, so die Anklage. Der Staatsanwalt sprach von einem "traurigen Beispiel für Online-Radikalisierung, wie sie im Buche steht." Der Schüler hörte sich Predigten bekannter IS-Vertreter an und konsumierte in kürzester Zeit reichlich Propagandamaterial der Terror-Miliz, das er auch teilte. So wurden die Behörden auf ihn aufmerksam.
Ein Plan habe vorgesehen, einen Polizisten niederzustechen, ihm die Dienstpistole zu entreißen und damit um sich zu schießen, hieß es. Ein Motiv seien Mobbing-Erfahrungen an der Schule gewesen, wo er als Klassenkleinster gehänselt und ins Klo gesperrt worden sein soll.
Bei einer Hausdurchsuchung wurde obendrein eine Anleitung für die Herstellung von explosivem Material sichergestellt, das aus Sicht der Ermittler als Zünder für eine Bombe dienen sollte.
© dpa | 22.07.2025 06:02