"Damit sind wir absolut nicht zufrieden", betonte Gerd tom Markotten mit Blick auf die aktuellen Werte. "Die Gründe liegen überwiegend in der Infrastruktur. Diese ist zu alt, zu voll und zu störanfällig." In der Folge bremsten zahlreiche Baustellen zur Sanierung des Netzes die Fernzüge des Konzerns aus.
Als verspätet geht ein Zug ab einer Verzögerung von sechs Minuten in die Statistik ein. Zugausfälle werden dabei nicht berücksichtigt. Diese werden aber bei der sogenannten Reisendenpünktlichkeit erfasst. Sie zeigt, wie viel Prozent der Reisenden in einem bestimmten Zeitraum pünktlich, also mit weniger als 15 Minuten Verspätung, ihr Ziel erreichten. Im Mai lag dieser Wert bei 68 Prozent und war damit ähnlich hoch wie im Vorjahresmonat.
Die Bahn befindet sich derzeit in einem auf Jahre angelegten Sanierungsprozess - auch finanziell. Ein Baustein sind die sogenannten Generalsanierungen vielbefahrener Korridore. Mit den rund-um-Modernisierungen soll die Störanfälligkeit auf den Stecken reduziert und die Zuverlässigkeit erhöht werden. Bis Fahrgäste davon etwas merken, dürften indes noch Jahre vergehen.
© dpa | Abb.: Deutsche Bahn AG / Stefan Wildhirt (Symbolbild) | 13.06.2025 15:46