Der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge bestätigte Bogomas am Morgen im Staatsfernsehen Berichte über eine Explosion. "Es gab eine Explosion der Brücke auf der Strecke während der Fahrt des Zuges Klimowo-Moskau, in dem 388 Passagiere waren", sagte er. Der Einsturzort befindet sich gut 80 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
In der benachbarten, ebenfalls an die Ukraine grenzenden und monatelang teilweise von ukrainischen Truppen besetzte Region Kursk entgleiste in der Nacht ebenfalls nach einem Brückeneinsturz ein Güterzug, wie der Gouverneur der Region, Alexander Chinschtejn bei Telegram mitteilte. Ein Teil des Zuges stürzte demnach auf eine Autobahn unter der Brücke, die Lokomotive habe Feuer gefangen. Nach ersten Informationen sei der Lokführer verletzt worden. Die Ursache für den Brückeneinsturz ist demnach noch unklar.
Weiterer Zug in russisch kontrolliertem Gebiet offenbar gesprengt
In einem von russischen Truppen kontrollierten Teil des Gebiets Saporischschja ist nach Angaben des Kiewer Militärgeheimdienstes ein Güterzug gesprengt worden. Der Vorfall ereignete sich demnach bereits in der Nacht zu Samstag.
Ein Zug mit Treibstofftanks und Güterwagons sei infolge einer Explosion auf dem Gleisbett entgleist, hieß es in der Mitteilung. Es habe sich um einen Militärzug gehandelt, der in Richtung der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim unterwegs gewesen sei. Durch die Explosion sei eine wichtige logistische Verkehrsader des russischen Militärs in den besetzten Gebieten der Region Saporischschja und der Krim unterbrochen worden.
Russland äußerte sich nicht zu dem Vorfall. Unabhängig ließen sich die Angaben zunächst nicht überprüfen.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg. Ukrainische Geheimdienste verüben regelmäßig Sabotageakte und Anschläge auf russischem Gebiet.
© dpa | Abb.: IMAGO / Anadolu Agency | 01.06.2025 07:36