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Bundesregierung: Keine Aussage zu Langsamfahrstellen

Die Bundesregierung kann offenbar keine konkreten Aussagen zur Anzahl der Langsamfahrstellen im Schienennetz der Deutschen Bahn treffen. Dies berichtete der Pressedienst des Deutschen Bundestages am Freitag. Die Daten stehen im jährlichen Zustandsbericht der Bahn zur Verfügung.
Weichen und Gleisverbindungen
Weichen und Gleisverbindungen im Nürnberger Rangierbahnhof, © Deutsche Bahn AG / Uwe Miethe (Symbolbild)
Die Anzahl der Langsamfahrstellen im Streckennetz der Deutschen Bahn AG verändere sich nach Angaben der Bahn täglich, heißt es in der Antwort der Regierung (20/14608) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/14213).

Demnach gibt es zum einen Langsamfahrstellen, "die aufgrund von Modernisierung oder Instandhaltung der Infrastruktur entstehen und die die DB AG in der Regel mit längerem Vorlauf einrichtet". Zusätzlich gebe es solche, die kurzfristig entstehen, beispielsweise durch Mäharbeiten, Grünrückschnitt, Sicherungen bei Inspektionen oder Mängeln. 

"Die Entwicklung der Langsamfahrstellen sowie weiterer Kennzahlen auf einer aggregierten Ebene können in den jeweiligen jährlichen Infrastrukturzustands- und -entwicklungsberichten nachvollzogen werden", so die Bundesregierung, und verweist damit auf die jährlichen Veröffentlichungen der Deutschen Bahn.

Im zuletzt im April 2024 erschienen Infrastrukturzustands- und -entwicklungsbericht für das Jahr 2023 gibt die Deutsche Bahn die eingeschränkte Netzverfügbarkeit mit 6,45 Prozent an. Hiervon sind 83,1 Prozent der Einschränkungen auf Baumaßnahmen (ab mindestens sechs Stunden am Tag) und 4,5 Prozent auf mangelbedingte Streckensperrungen zurückzuführen, sowie 8,2 Prozent auf Mängel, die bereits im Jahresfahrplan berücksichtigt sind, und 4,2 Prozent auf Mängel außerhalb des Jahresfahrplans.

Diese nicht im Jahresfahrplan berücksichtigten Mängel bezeichnet die Deutsche Bahn im Infrastrukturzustands- und -entwicklungsbericht als "Langsamfahrstellen". Diese betrugen 2023 dem Bericht zufolge 0,27 Prozent der gesamten Netzverfügbarkeit.

Die uneingeschränkte Netzverfügbarkeit betrug im Jahr 2023 nach Bahn-Angaben 93,55 Prozent, nach 95,37 und 95,23 Prozent in den Vorjahren 2021 und 2022.
© schiene.de mit hib/HAU | Abb.: Deutsche Bahn AG / Uwe Miethe (Symbolbild) | 28.01.2025 05:48

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