Am Montagmorgen brannte zunächst ein Schuppen, wie der Feuerwehrsprecher sagte. Das Feuer habe dann auf eine weitere Halle, in der auch Autos standen und unter anderem Farben und Lacke gelagert waren, sowie auch auf ein Wohnhaus übergegriffen. Bis zu 100 Feuerwehrleute waren demnach im Einsatz. Auch Explosionen waren zu hören, vermutlich von Lackdosen oder Ähnlichem, wie die Polizei mitteilte. In dem Wohnhaus ist nach Feuerwehrangaben eine therapeutische Wohngruppe untergebracht. Da das Haus aktuell nicht bewohnbar ist, wurden die Bewohner erst einmal in einem Hotel untergebracht, wie der Feuerwehrsprecher sagte. Warum das Feuer ausbrach, war zunächst unklar. Ein Mensch musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Der Gebäudekomplex liegt in unmittelbarer Nähe der Eisenbahnhochbrücke über den Nord-Ostseekanal. Aufgrund des Brandes wurde die Strecke für den Zugverkehr um 9.35 Uhr gesperrt, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Nach Angaben der Deutschen Bahn fielen mehrere Nahverkehrszüge zwischen Neumünster und Flensburg aus. Am Vormittag hat die Bahn zwischen Rendsburg und Neumünster einen Buspendelverkehr eingerichtet. Die Reisezeit verlängert sich dadurch voraussichtlich um bis zu 45 Minuten. Zwischen Flensburg und Rendsburg sowie zwischen Neumünster und Hamburg fahren die Züge zu den planmäßigen Abfahrtszeiten. Auch der Fernverkehr unter anderem zwischen Hamburg und Dänemark ist betroffen. Ein Ersatzverkehr zwischen Neumünster und dem dänischen Padborg ist nach Bahnangaben eingerichtet.
Wie lange die Strecke gesperrt ist, war zunächst unklar. Ein Sprecher des für die Brücke zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtamtes (WSA) sagte am Mittag, ein Statiker müsse nun zunächst prüfen, ob die Stahlkonstruktion der Brücke durch das Feuer beschädigt worden sei. Aktuell werde ein Hubsteiger besorgt, von dem aus der Gutachter die Statik des Bauwerks prüfen soll. Dies könne einige Zeit dauern. Zudem sei noch unklar, wann genau der Experte an die Brücke komme, da das Feuer bisher nicht komplett gelöscht sei. Auch die Deutsche Bahn wollte nach Angaben einer Sprecherin einen Gutachter zur Brücke schicken, der die Bahninfrastruktur auf dem Bauwerk auf mögliche Schäden überprüft.
© dpa | Abb.: Erich Westendarp / Pixabay (Archiv) | 06.05.2024 11:51