ICE vier Stunden verspätet
Älter als 7 Tage

DB-Fernverkehr rollt am Morgen nach Unwetter wieder

Der Fernverkehr der Deutschen Bahn läuft nach größeren Beeinträchtigungen durch Unwetter am Dienstagmorgen überwiegend wieder normal. Große Verspätungen gebe es nur noch zwischen Nürnberg und Erfurt, teilte ein Bahn-Sprecher am frühen Dienstagmorgen mit. Dort sei mit Verzögerungen von etwa 75 Minuten zu rechnen.
ICE 1 Baureihe 401 des DB Fernverkehr auf der Thüringer Bahn bei Cobstädt vor der Kulisse eines Gewitters
ICE 1 Baureihe 401 des DB Fernverkehr auf der Thüringer Bahn bei Cobstädt vor der Kulisse eines Gewitters, © Deutsche Bahn AG / Jochen Schmidt
In Franken kam es am Dienstagmorgen weiter zu "erheblichen Beeinträchtigungen", hieß es bei der Deutschen Bahn. Wegen Reparaturen an der Oberleitung zwischen Nürnberg und Bamberg ist die S-Bahn zwischen Fürth und Eltersdorf unterbrochen. Regionalzüge entfallen komplett oder fahren nur Teile der Strecke. Ein Ersatzverkehr sei nicht möglich, teilte die Bahn mit

"Ansonsten wurden die meisten unwetterbedingten Beeinträchtigungen in der Nacht behoben und der Bahnverkehr läuft am Morgen stabil", sagte der Sprecher auf dpa-Anfrage.

Ein Unwetter hatte den Fernverkehr der Bahn am Montagabend ausgebremst. Zugpassagiere erlebten teils Verspätungen von vier Stunden - und mussten den ganzen Abend darauf hoffen, dass ihre vorübergehend gestoppten Züge überhaupt weiterfahren. Einzelne Strecken waren gesperrt und es kam zu Umleitungen mit Verspätungen. Von den Beeinträchtigungen betroffen waren unter anderem Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

So wurden die ICE-Züge zwischen Hanau und Gießen umgeleitet, ebenso die ICE zwischen Göttingen und Kassel, teilte die Bahn gegen 21.00 Uhr mit. Auch ICE-Züge zwischen Koblenz und Bonn wurden umgeleitet - die Halte Bonn, Remagen und Andernach entfallen. Einen Ersatzhalt gibt es in Bonn-Beuel. ICE-Züge zwischen Hamm und Münster wurden umgeleitet und verspäteten sich um etwa 15 Minuten. Der Halt Hamm (W) entfiel. 

ICE-Züge zwischen Nürnberg und Erfurt wurden umgeleitet und verspäteten sich um etwa 75 Minuten, hieß es weiter. Sie hielten nicht in Erlangen und Bamberg. ICE-Züge zwischen Kassel, Göttingen und Hannover konnen laut Bahn nicht umgeleitet werden und warteten die Sperrungen ab. Für den ICE, der 20.56 Uhr in Kassel-Wilhelmshöhe starteten und 22.31 Uhr in Hannover Hbf ankommen sollte, zeigte die Bahn-App gegen Mitternacht dies an: Start in Kassel 00.48 Uhr, Ankunft 2.06 Uhr Hannover.

Wie die DB Regio Baden-Württemberg mitteilte, lag auf der Strecke zwischen Stuttgart-Vaihingen und Böblingen ein Baum. Die Strecke wurde gesperrt, es gab Verspätungen und Teilausfälle. In der Bahn-App wurden Unwetterschäden im Raum Würzburg-Hauptbahnhof angezeigt. 

Ein Blick auf die Ankunftstafel für den Frankfurter Hauptbahnhof gegen Mitternacht offenbarte teils immense Verspätungen: ICE-Züge aus Hamburg sollten demnach zwischen 200 und 290 Minuten später ankommen als geplant, ein Zug aus Wien 45 Minuten später, ein ICE aus Berlin 25 Minuten später. 

Gegen 1.30 Uhr am Dienstagmorgen wurde für den ICE 775 aus Hamburg in Frankfurt eine Verspätung von 310 Minuten angezeigt - also mehr als fünf Stunden. Der ICE 2929 aus der Hansestadt, der 2.11 Uhr in Frankfurt ankommen sollte, fiel aus.

Der dpa-Reporter war im ICE 1171 Lüneburg-Basel unterwegs, der rund vier Stunden in Hanau feststeckte. Der Zugbegleiter habe deshalb nichtalkoholische Getränke für alle freigegeben.
© dpa, schiene.de | Abb.: Deutsche Bahn AG / Jochen Schmidt (Archiv) | 15.04.2024 21:47

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