Das Konzept der Generalsanierungen sieht vor, dass eine Strecke für mehrere Monate komplett gesperrt wird, um dann alles auf einmal zu reparieren. Im Fall der Riedbahn betrifft das unter anderem die Leit- und Sicherungstechnik, mehr als 150 Weichen und 117 Kilometer Gleise. Auch zahlreiche Bahnhöfe sollen renoviert werden.
Bisher werden Strecken oft im laufenden Betrieb saniert - allerdings mit oft langen Bauzeiten und nicht so tiefgreifend, wie es nötig wäre. Da das Netz insgesamt sehr in die Jahre gekommen ist, folgt daher auf jede Baustelle schnell die nächste.
"Nach der Generalsanierung werden wir mehr und pünktlicheren Verkehr haben", sagte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). "Die Riedbahn ist das Pilotprojekt, die Blaupause für alles weitere." Es gebe aktuell "keine greifbare Alternative" zu den Generalsanierungen.
Huber sagte, nach einer Generalsanierung werde mit acht bis zehn Jahren Baufreiheit auf dem jeweiligen Abschnitt gerechnet. "Aber dann kehren wir nicht zurück zu dieser Summe an Baustellen. Dann ist mal was kaputt, aber es wird nicht etwas repariert und man kann wieder gleich an der nächsten Stelle von vorne anfangen", ergänzte Wissing.
Die Riedbahn sei ein Sorgenkind, so der Minister. Huber erklärte, seit dem 1. Januar sei dort jeden Tag mindestens eine Störung registriert worden. Die Generalsanierung der Strecke kostet dem DB-Vorstand zufolge rund 500 Millionen Euro.
30 bis 40 Millionen Euro werden vorab in die beiden benachbarten Strecken gesteckt, die während der Riedbahn-Sperrung den Verkehr auffangen sollen. Außerdem wird Schienenersatzverkehr mit etwa 140 Bussen und gut 400 Fahrern nötig.
© dpa | Abb.: Deutsche Bahn AG / Stefan Wildhirt | 10.03.2023 08:17