Mit der Inbetriebnahme des Abschnitts sorgt die Bahn dafür, dass sich die Fahrzeit vom Flughafen in die Berliner Innenstadt deutlich verkürzen wird. Ab Sonntag soll der Verkehr auf dem neuen Abschnitt rollen. Auch bei Fahrten von Berlin nach Dresden oder Prag verkürzt sich die Fahrzeit.
Bauarbeiten an der Dresdner Bahn dauerten mehr als sechs Jahre
"Der heutige Tag beweist, dass auch scheinbar unendliche Geschichten ein gutes Ende finden können. Er zeigt aber auch, dass wir beim Planen und Bauen dringend schneller werden müssen", sagte Schnieder.
An der Dresdner Bahn wurde jahrelang gebaut: Im Oktober 2017 begannen die vorbereitenden Arbeiten, am 5. Februar 2019 war offizieller Beginn der Bauarbeiten. Dabei wurde östlich der bestehenden S-Bahn-Trasse auf 16 Kilometer Länge zwei neue elektrifizierte Fernbahn-Gleise errichtet. Insgesamt haben die Bahn, der Bund und die Länder rund 1,1 Milliarden Euro investiert.
Die Dresdner Bahn beginnt südlich des Bahnhofs Berlin Südkreuz, wo die Strecke von der Anhalter Bahn abzweigt. Die Dresdner Bahn führt über die Berliner Ortsteile Marienfelde und Lichtenrade zur Stadtgrenze, von dort weiter über Mahlow und Blankenfelde in Richtung Dresden.
Was sich mit der Inbetriebnahme der Dresdner Bahn ändert
Mit der Inbetriebnahme der Dresdner Bahn sind Fahrgäste künftig deutlich schneller vom Berliner Hauptbahnhof am Flughafen BER. Die 16 Kilometer lange Neubaustrecke zwischen Südkreuz und Blankenfelde ist die größte Inbetriebnahme in der Region seit vielen Jahren.
Bisher fuhr auf der Trasse lediglich die S-Bahn-Linie S2. Eine gemeinsame Nutzung von S-, Regional- und Fernverkehr war nicht möglich. Die Züge fuhren über die sogenannte Anhalter Bahn. Mit dem Ausbau ändert sich das.
Der Flughafenexpress FEX fährt damit künftig nicht mehr über Gesundbrunnen und Ostkreuz, sondern vom Hauptbahnhof aus über Südkreuz zum BER. Die Fahrzeit verkürzt sich damit um rund die Hälfte auf dann 20 Minuten. Außerdem fahren die Züge dann doppelt so häufig, alle 15 Minuten statt alle 30.
Ostteil soll ebenfalls besser angebunden werden
Auch der Ostteil der Hauptstadt soll besser an den Flughafen in Schönefeld angebunden werden. Die RB24 aus Eberswalde wird in Schönefeld zum Flughafen verlängert. Von Oranienburg aus soll die RB32 ab Februar 2026 ebenfalls einmal pro Stunde zum BER fahren. Beide Verbindungen führen über das Berliner Ostkreuz, wodurch dort dann zwei Regionalzüge pro Stunde in Richtung Flughafen unterwegs sind.
Für einige gibt es aber auch Nachteile. So fährt der FEX künftig nicht mehr über den Bahnhof Gesundbrunnen im Berliner Norden, der damit keine direkte Regionalbahn-Anbindung mehr an den BER hat. Auch Fahrgäste in Spandau und Falkensee verlieren eine Direktverbindung, denn der RE8 hält künftig nicht mehr am Flughafen. Sie müssen entweder am Hauptbahnhof umsteigen oder mit der S9 durchfahren, doch die Fahrtzeit dieser Verbindung beträgt laut dem Berliner Fahrgastverband IGEB eine Stunde und 19 Minuten.
© dpa | Abb.: Deutsche Bahn AG / Dominic Dupont | 11.12.2025 19:47




