Eine Garantie, dass der Anschlusszug wartet, bedeutet die Meldung per App allerdings nicht, wie BEG-Geschäftsführerin Bärbel Fuchs betont. "Mehr als fünf Minuten Wartezeit sind in der Regel für den Anschlusszug nicht machbar", sagte sie. Auch dieser solle ja pünktlich an sein Ziel kommen und weitere Anschlusszüge oder Busse erreichen. Letztlich sei es immer eine Abwägung zwischen Anschlusssicherung und Pünktlichkeit. Dennoch erwartet die BEG eine deutliche Verbesserung: Etwa die Hälfte aller verpassten Anschlüsse würde um maximal fünf Minuten verfehlt.
Der Anschlusswunsch muss mindestens 15 Minuten vor der regulären Ankunftszeit erfolgen. Etwa 10 Minuten vor Ankunft soll den Reisenden dann per Pushnachricht mitgeteilt werden, ob der Zug warten konnte. Aktuell steht die Funktion für Regionalzüge zur Verfügung. In den kommenden Jahren könnte sie auf Anschlüsse mit Regionalbussen ausgeweitet werden, hieß es von der BEG.
"Dass Fahrgäste ihren Anschlusswunsch selbst per App melden können, ist ein weiterer Schritt bei der Digitalisierung des Nahverkehrs im Freistaat", betonte Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU). Dies erhöhe den Komfort "und macht die Reisekette zuverlässiger".
© dpa | Abb.: Deutsche Bahn AG / Max Lautenschläger | 19.01.2023 16:25